Wenn ich gefragt würde, welche Uhr Sarpaneva jemals als emblematischste Uhr entworfen hat, wäre meine Antwort: sofort, entschlossen und unumkehrbar. Es muss die Korona sein, und um noch genauer zu sein, die Korona K3 mit ihrem durchbrochenen Zifferblatt und dem teilweise sichtbaren Doppelmondgesicht darunter. Diese Uhr, die 2008 erstmals vom finnischen Uhrmacher Stepan Sarpaneva vorgestellt wurde, fasst alles zusammen. Besser geht es nicht. Heute präsentiert dieser diskrete Uhrmacher eine getreue Hommage an die K3, die Sarpaneva Supermoon, mit subtilen, aber bedeutenden Updates.
Die bestimmenden Elemente der Sarpaneva Korona-Kollektion, zu der die klassische Korona K1 mit Zeit- und Datumsanzeige und die Korona K3 mit Mondanzeige gehören, sind das charakteristische gewellte Gehäuse und das gitterartige durchbrochene Zifferblatt. Mit der K3 fügte Stepan seine charakteristische Mondkomplikation mit einer übergroßen rotierenden Scheibe unter dem Zifferblatt mit zwei Mondgesichtern hinzu. Sein stilisierter Himmelskörper ist mehr als nur ein Designelement geworden, sondern auch das Logo und die charakteristische Form der Marke.
Die ursprüngliche Korona K3 wurde erstmals vor 16 Jahren, im Jahr 2008, präsentiert und ist seit ihrer Einführung kein bisschen gealtert. Dennoch hat Stepan Sarpaneva dieses Jahr beschlossen, dieser unverzichtbaren Uhr Tribut zu zollen, indem er sie mit einigen Updates neu auf den Markt bringt.
Die Sarpaneva Supermoon, wie sie jetzt heißt, fühlt sich sehr vertraut an. Sie ist im Originalgehäuse im Korona-Stil untergebracht, mit seinen gewellten Seiten und der Kombination aus scharfen Winkeln und konkaven/konvexen Formen. Die Abmessungen sind recht zurückhaltend, der Durchmesser von 42 mm wird durch eine relative Dünnheit von 11,4 mm und eine Länge von nur 46 mm ausgeglichen. Das gebürstete und polierte Gehäuse besteht aus hochwertigem Outokumpu-Edelstahl aus Finnland, ist beidseitig mit Saphirgläsern ausgestattet, hat eine verschraubte Krone bei 4 Uhr und ist bis 100 m wasserdicht.
Das Wichtigste ist das Zifferblatt. Diese limitierte Auflage des Sarpaneva Supermoon ist nicht nur eine Hommage an den ursprünglichen Korona K3, sondern zeigt auch, wie beständig Stepans Design war – trotz seiner bemerkenswerten Originalität. Auch hier fühlt sich das Design des Zifferblatts vertraut an, es wurden jedoch wesentliche Änderungen vorgenommen. Das skelettierte Gitter aus einem handbearbeiteten Stahlelement weist jetzt ein anderes Muster auf, das von der unteren Mondöffnung ausstrahlt. Auch die Stundenmarkierungen variieren in der Größe und sind oben größer. Dies lässt sich durch die vergrößerte Größe der Mondscheiben erklären, die aus graviertem Weißgold bestehen und jetzt einen Durchmesser von 12 mm haben. Der aktuelle Stand des Mondes wird in der Öffnung bei 6 Uhr angezeigt, während die andere Mondscheibe teilweise unter dem Gitter sichtbar ist, was einen Hauch von Nostalgie und Mysterium verleiht – wie ein Mond, der nachts durch die Zweige in einem Wald erscheint.
Die Zeit wird durch Sarpanevas charakteristische zweifarbige Zeiger mit polierten und matten Oberflächen angezeigt, was die Lesbarkeit trotz der Komplexität des Zifferblatts verbessert. Unter dem Saphirboden, der von einem skelettierten Rotor mit Mondstein und Gewichten aus Weißgold aufgezogen wird, befindet sich eine modifizierte Soprod A10-Automatikbasis mit einem hauseigenen Mondphasenmodul an der Oberseite.
Ästhetische Inspiration
Auf den ersten Blick fallen die Sarpaneva Supermoon-Uhren sofort auf, sie strahlen eine visuelle Tiefe und Detailliertheit aus, die sowohl mutig als auch nuanciert ist. Das Design spiegelt Sarpanevas finnisches Erbe wider und vereint minimalistische skandinavische Elemente mit dramatischen Merkmalen, die an die kalten, jenseitigen Landschaften der arktischen Regionen Finnlands erinnern.
Das Mondgesichtsdesign – mittlerweile ein Markenzeichen der Sarpaneva-Uhren – ist in der Supermoon-Serie noch ausgeprägter. Statt eines einfachen Mondphasenfensters wird das Zifferblatt von einem aufwendig gestalteten dreidimensionalen Mondgesicht dominiert, das je nach Mondphase seinen Ausdruck ändert. Das Gesicht, das sowohl eindringlich als auch schön ist, stellt das ewige Mysterium des Kosmos dar. Sarpaneva hat oft die Verbindung zwischen dem Mond und Emotionen kommentiert, wobei seine Phasen unterschiedliche Geisteszustände und Wahrnehmungen symbolisieren.
Das Mondgesicht der Supermoon ist handgeformt und veredelt, was ihm bei jeder Uhr einen einzigartigen Charakter verleiht. Das Zifferblatt selbst ist in Schichten gefertigt, oft mit lasergeschnittenen Mustern oder skelettierten Designs, die Licht über die Oberfläche spielen lassen und das schimmernde, manchmal eindringliche Leuchten des Mondes in der Nacht nachahmen. Diese mehrschichtigen Zifferblätter erzeugen auch ein Gefühl von Tiefe, als ob man in die Weite des Nachthimmels blickt.
Das Gehäuse: Skulpturale Kunst
Das Gehäuse der Sarpaneva Supermoon ist nicht weniger kompliziert. Es verfügt über das Korona-Gehäuse, ein Designelement, das in vielen Uhren von Sarpaneva vorhanden ist und durch seine eckige, zahnradartige Lünette gekennzeichnet ist. Dies verleiht der Uhr ein ausgesprochen industrielles, fast gotisches Aussehen, während die polierten Oberflächen einen raffinierten Kontrast bilden. Der 42-mm-Durchmesser des Gehäuses schafft eine perfekte Balance zwischen Präsenz am Handgelenk und Tragbarkeit, während das Design sowohl futuristisch als auch zeitlos ist.
Materialien spielen auch eine Schlüsselrolle in der Ästhetik der Supermoon. Gehäuse sind in verschiedenen Materialien erhältlich, darunter Edelstahl, schwarze DLC-Beschichtungen (diamantähnlicher Kohlenstoff) und sogar Edelmetalle wie Roségold. Jedes Material verleiht der Uhr ein anderes Gefühl: Edelstahl für einen sauberen, modernen Look; DLC für eine eher unauffällige Hightech-Ästhetik; und Roségold für einen luxuriösen, warmen Kontrast zum coolen Monddesign.
Das Zifferblatt: Eine Leinwand aus Textur und Licht
Das Zifferblatt ist der Ort, an dem die Supermoon wirklich glänzt – sowohl im übertragenen als auch im wörtlichen Sinne. Sarpaneva verwendet verschiedene Oberflächen, von matt bis poliert, um komplizierte Licht- und Schattenspiele zu erzeugen. Die Zifferblätter sind oft mehrschichtig, mit Aussparungen, die Teile des darunter liegenden Uhrwerks freigeben, oder komplizierten Texturen, die an Mondkrater erinnern.
Eines der herausragenden Merkmale ist die Verwendung von Leuchtmasse auf der Mondphasenanzeige, den Zeigern und Markierungen, die im Dunkeln leuchtet und die Art und Weise widerspiegelt, wie der Mond den Nachthimmel erhellt. Diese Lumineszenz ist nicht nur funktional; es ist künstlerisch und verstärkt das ätherische, kosmische Gefühl der Uhr.
Die Farben der Supermoon-Kollektion sind sowohl subtil als auch kräftig. Die dunkelblauen und tiefschwarzen Zifferblätter erinnern an den Nachthimmel, während die silbernen und rotgussfarbenen Oberflächen die reflektierende Qualität des Mondes hervorrufen. Die ästhetischen Entscheidungen jeder Uhr werden sorgfältig getroffen, um die Stimmung und das Mysterium der verschiedenen Mondphasen widerzuspiegeln.
Das technische Wunder: Das Uhrwerk hinter dem Supermoon
Während der Sarpaneva Supermoon zweifellos ein künstlerisches Statement ist, ist er ebenso ein uhrmacherisches Wunder. Sarpanevas Uhren werden von Uhrwerken angetrieben, die den höchsten Standards unabhängiger Uhrmacherei entsprechen.
Das Uhrwerk: Kaliber MO Sarpaneva
Das Kaliber MO Sarpaneva ist ein modifiziertes Soprod A10-Uhrwerk, das von Sarpaneva in seiner Werkstatt in Helsinki angepasst und verbessert wurde. Während das Basisuhrwerk eine solide Grundlage für Zuverlässigkeit und Präzision bietet, fügt Sarpaneva seine eigenen Akzente hinzu und stellt sicher, dass das Uhrwerk dieselbe Kunstfertigkeit und Handwerkskunst widerspiegelt wie das Außendesign.
Das Uhrwerk arbeitet mit 28.800 Schwingungen pro Stunde (4 Hz) und bietet eine Gangreserve von etwa 42 Stunden. Sarpaneva hat großen Wert darauf gelegt, dass das Uhrwerk nicht nur mechanisch einwandfrei, sondern auch ästhetisch ansprechend ist. Der Rotor ist oft individuell graviert oder skelettiert und bietet einen Einblick in das mechanische Herz der Uhr.
Bei einigen Modellen in limitierter Auflage bietet Sarpaneva sogar eine von Hand gefertigte Mondphasenkomplikation an, die eine zusätzliche Ebene der Komplexität und des künstlerischen Flairs hinzufügt. Der Mondphasenmechanismus ist alle 122 Jahre auf einen Tag genau, ein Beweis für die Präzision und Langlebigkeit der Uhr.
Der Mondphasenmechanismus
Die Mondphasenkomplikation, das zentrale Merkmal der Supermoon, ist einer der genauesten und optisch beeindruckendsten Aspekte der Uhr. Im Gegensatz zu vielen Mondphasenuhren, die eine einfache rotierende Scheibe verwenden, verfügt die Supermoon über ein dreidimensional geformtes Mondgesicht, das seinen Ausdruck ändert, wenn der Mond seine Phasen durchläuft. Dies ist nicht nur eine funktionale Komplikation, sondern ein Kunstwerk für sich.
Die Mondphase ist vor einem Hintergrund aus komplizierten Himmelsmustern dargestellt, die oft lasergeschnitten oder in das Zifferblatt eingraviert sind. Die akribische Liebe zum Detail im Mondphasenmechanismus ist ein Markenzeichen von Sarpanevas Handwerkskunst und es ist eine der kompliziertesten und genauesten Mondphasenkomplikationen, die heute in einer Luxusuhr erhältlich sind.
Zurück zu den Grundlagen: Der philosophische Ansatz hinter der Supermoon
Obwohl die Sarpaneva Supermoon technisch fortschrittlich und optisch beeindruckend ist, stellt sie für Stepan Sarpaneva einen „Zurück zu den Grundlagen“-Ansatz dar. Im Laufe der Jahre hat sich seine Arbeit sowohl in ihrer Komplexität als auch in ihrem künstlerischen Anspruch weiterentwickelt, wobei jede neue Kollektion die Grenzen der unabhängigen Uhrmacherei erweitert. Mit der Supermoon ist Sarpaneva jedoch zu den grundlegenden Themen zurückgekehrt, die ihn ursprünglich inspiriert haben: das Himmlische, das Ewige und die Verbindung zwischen der natürlichen und der mechanischen Welt.
Die Sarpaneva Supermoon kann mit einer Auswahl an Lederarmbändern in verschiedenen Farben und Ausführungen geliefert werden. Ebenfalls erhältlich ist Sarpanevas Moonbridge-Stahlarmband. Diese auf 12 Stück limitierte Hommage an die Korona K3 ist eine echte Sammleruhr und kostet im Einzelhandel 19.000 EUR (ohne Steuern).